Mit dem Luftstrom arbeiten – effektiver kühlen
Am Tag arbeiten und in der Nacht schlafen – so bewältigen wir unseren Alltag. Wird es im Hochsommer richtig warm, schwindet bei vielen die Produktivität. Es macht zugleich keinen Spaß, im eigenen Saft zu „zergehen“. Also schnell in den Baumarkt und die letzte mobile Klimaanlage kaufen. Daheim das Kühlgerät aufbauen, anstellen und sich die Ohren zuhalten. Mit Pech zieht mit der scharfen kalten Zugluft eine Erkältung auf, während die Wohnung insgesamt nicht kühler wird. Wer seine mobile Klimaanlage richtig aufbauen will, soll hier weiterlesen.
Mit etwas Glück lässt sich alles einfach und mit geringen Kosten erreichen. Ansonsten können immer noch die nachfolgenden Kapitel studiert werden, um einen möglichst geschlossenen Kühlluft-Kreislauf zu erreichen. Denn wer mit der Klimaanlage* effektiver kühlen möchte, muss lediglich am Luftstrom arbeiten.
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Mobile Klimaanlage richtig aufbauen – Grundprobleme
- warme Abluft wird rausgeblasen
- deswegen muss Frischluft nachströmen
- kommt die Frischluft sehr warm rein, verpufft der kühlende Effekt
- der Kompressor der Klimaanlage dröhnt störend
- der kühle Luftstrom kann empfindlichen Personen zusetzen
- im schlimmsten Fall sitzt man wegen kalter Zugluft krank in der ungekühlten Wohnung
Fensterabdichtung mit Zu- und Abluft
Bei ersten Gehversuchen mit der mobilen Klimaanlage wurde erst durch eine Katzenklappe, dann durch eine improvisierte Fensterabdichtung rausgelüftet. Später wurde eine richtige Fensterabdichtung* gekauft, aus Versehen etwas zu klein. Sie schließt damit die letzten Enden der oberen und unteren Fensterspalte nicht. Das führte jedoch zur Idee, Warmluft unten rauszublasen und in der oberen Ecke Frischluft wieder einströmen zu lassen. Anschließend wurde der zweite Reißverschluss oben geöffnet.
Siehe da: Irgendwie strömt die Luft über dem Kühlgerät ein, wird von diesem angesogen und zum Teil wieder rausgeblasen. Entscheidend: Die Kühlleistung wird im Vergleich zum aufwendigen Aufbau im Fensterkasten nicht nennenswert beeinträchtigt.
Dennoch wird hier dazu geraten, eine passend große Fensterabdichtung zu verwenden. Diese soll über zwei Reißverschlüsse verfügen. Im Foto ist ein „Fensteradaper“ zu sehen. Einmal kann der Abluftschlauch der Klimaanlage unten in einen Fensteradapter münden, um das Fenster weniger weit öffnen zu müssen. Damit ist die Wärmebrücken kleiner. Oben soll der Fensteradapter irgendwie zur Gardinenleiste aufgehangen werden, damit er einem nicht runterfällt.
Fensterabdichtung anbringen
Wer die Klimaanlage richtig aufbauen will, soll darauf achten, dass die Fenster sich bei Sturm und Regen schließen lassen. Wenn das Kunststofffenster geschlossen ist, bildet sich zwischen dem äußeren und inneren Rahmen eine Spalte. Hier wird unten und oben das Klettband angebracht. Bei einer Montage auf mittlerer Ebene wird die Fensterabdichtung in der Schließtechnik hängen.
Auch bei richtiger Anbringung vom Klettband wird der Griff sich nur halb schließen lassen. Es kann versucht werden, an den passenden Stellen die Fensterabdichtung nach draußen zu drücken und dann zu schließen. Zur äußersten Not kann die Fensterabdichtung ganz vorsichtig vom Klettband gezogen werden. Das dünne Material reißt leider schnell ein.
Zur Information: Das Klettband wird sich wohl nicht auf Holzfenstern anbringen lassen.
Strategie zum Aufbau der Klimaanlage
Wer seine Klimaanlage richtig aufbauen will, bringt zuerst die Fensterabdichtung an. Das Klimagerät wird an passender Stelle aufgestellt und soll über Stunden ruhig stehen. Wird das Kühlmittel etwas „geschüttelt“, läuft der Kompressor nicht mehr ruhig und wird Schaden nehmen.
In die Fensterabdichtung werden unten und oben die Fensteradapter gesteckt, im unteren soll bereits der Abluftschlauch stecken. Die Reißverschlüsse werden angezogen und halten die Fensteradapter dann sogar gut fest. Das Fenster lässt sich schließen und wieder öffnen, wenn zwischendurch die Fensteradapter* rausgenommen werden.
Im Foto ist ein kleiner Spanngurt zu sehen, der um die Fenstergriffe gewickelt wurde. Wenn es Windstöße gibt, soll das Fenster sich nicht aufdrücken. Ohne Windböen würde der Klettverschluss genügen. Gibt es nur ein Fenster, kann eventuell an passender Stelle ein Wandhaken in ein Dübelloch gesetzt werden, um diese einfache Fenstersicherung anbringen zu können. Im Erdgeschoss oder bei gut erreichbaren Fenstern sollte dennoch jemand in der Wohnung bleiben, wenn das Fenster auf diese Weise „offen“ steht.
Luftstrom anpassen und effektiver kühlen
Wenn das Kühlgerät einmal läuft, stößt es sehr viel Kaltluft aus, weswegen Zugluft aufkommen muss. Trotz der ganzen Verwirbelung funktioniert die Zu- und Abluft durch dieselbe Fensterabdichtung anscheinend sehr gut. Die Luft wird unten rausgeblasen und andere Luft zieht sich durch das Vakuum oben wieder rein. Diese nachströmende Frischluft scheint ohne Luftschlauch dennoch sehr direkt wieder eingesogen zu werden. Sie kühlt den Raum also letztendlich nicht auf.
Wichtig bleibt, dass möglichst nur soviel Frischluft reingesogen wird, wie als Abluft wieder rausgeht.
Der richtige Aufbau der Klimaanlage ist dank der Fensterabdichtung in einigen Situationen also sehr einfach. Die Hausseite liegt nach Nordnordwest, wo über Tag die Sonne nicht draufknallt. Anders sieht es möglicherweise auf der Südseite oder in einer architektonischen Hitzefalle aus.
Wenn die Frischluft zu warm reinkommt, verpufft der Kühleffekt jeder mobilen Klimaanlage. Dann kann es helfen, das Gerät in einem anderen Raum aufzubauen. Wer seine Wohnung kühlen möchte, muss lediglich das Mauerwerk erreichen und kühl halten. Wer nicht das Arbeitszimmer, sondern den Flur davor runterkühlt, hätte es zugleich auch ruhiger.
Das Dröhnen – Klimaanlage richtig aufbauen für Ruhe
Im eigenen Fallbeispiel wurde das Kühlgerät erst im Wohn- und Arbeitsbereich aufgebaut. Es dröhnte, kühlte aber nicht. Damit wurde es in den Nebenraum gebracht, um dort zu arbeiten. Das Dröhnen stört bei PC-Arbeit. Außerdem war der Luftstrom im kleinen Raum zu stark, der Kühleffekt aber zu gering. Die Luft strömte erst über Küche und Flur rein.
Auch wer eine Fensterabdichtung einsetzt und die Klimaanlage richtig aufbaut, wird durch Lärm beeinträchtigt. Das Klimagerät könnte also vom Nebenraum die Kaltluft durch die offene Tür bis in den Flur drücken. Damit würde es die Wohnung vom Kern auskühlen, während es im Wohn- und Arbeitsraum ruhig bleibt.
Es kam jedoch eine andere Idee, da es für die Transform 9.000 Eco R290* eine sogenannte „Schlauchverlängerung“ gibt, die aber gerade nicht erhältlich war. Also wurde eine universelle Schlauchverlängerung konstruiert, die für jede mobile Klimaanlage verwendet werden kann. Dieses wird im Kapitel „Fensterkasten für mobile Klimaanlage bauen“ geschildert.
Der Abluftschlauch wird in den Wohnbereich hin- und wieder zurückverlegt. Er bläst in den Wohnraum zur einen Seite, zur anderen Seite wird die Luft wieder angesogen und zurückgeblasen. Da der Abluftschlauch durch die Türen verlegt wird, hört man nur noch den Luftstrom. Wer nicht gerade einschlafen will, wird das bei leisen Hintergrundgeräuschen kaum wahrnehmen.
Das Kühlgerät dröhnt also im Nebenraum, der minimal gekühlt wird. Doch der eigentliche Kühleffekt setzt im entscheidenden Wohnbereich ein. Das Mauerwerk heizt sich nicht mehr auf und damit bleibt die ganze Wohnung kühler. Zugleich versorgt einem die mobile Klimaanlage mit Frischluft.
Krank durch die kalte Zugluft?
Viele kaufen das Kühlgerät und setzen sich in den kalten Luftstrom, während es ansonsten warm ist. Wer die Klimaanlage richtig aufbauen will, soll das unbedingt vermeiden. Dieser scharfe kalte Luftstrom macht einen schnell krank und ist besonders für empfindliche Personen eine enorme Belastung.
Mit der beschriebenen universellen Schlauchverlängerung werden große Luftmengen umgewälzt. Der Wohnbereich mit rund 24 m² wird also zu einem Luftwirbel, der stellenweise kälter ist. Im eigenen Fallbeispiel stellen sich leider Probleme ein. Deswegen wurde der Arbeitsplatz hinter einen Windschutz verlegt. Es handelt sich um eine einfache OSB Platte, die einem bis über den Kopf geht, aber nach oben den Luftstrom nicht behindert. Das scheint zu helfen, aber das Problem der kalten Zugluft nicht komplett zu beheben.
Genau diese kalte Zugluft ist ein typisches Problem, wenn man die Klimaanlage richtig aufbauen möchte. Zum einen soll diese einen Bereich der Wohnung kühlen, aber nicht lärmen. Zum anderen möchte keiner über Stunden im scharfen kalten Luftstrom sitzen.
Es stellt sich also die Frage, ob die Stellen, an denen sich Personen befinden, im Windschatten liegen oder wie sich ein Windfänger integrieren lässt. Im eigenen Fallbeispiel hilft das Tragen eines Nierengurtes* etwas, um den besonders empfindlichen Bereich am Rücken zu schützen. Ganz perfekt ist das aber leider nicht.
Zur Information: Das Problem der Zugluft kann auch bei übermäßigem Stoßlüften auftreten. Richtiges Lüften kann während der Nacht jedoch effektiv die Wohnung runterkühlen oder kurz die Luft auffrischen.
Klimaanlage richtig aufbauen – Mauerwerk kühlen
Die Wärme staut sich im Mauerwerk, die Raumluft trägt lediglich wenig Wärme. Wer seine Wohnung kühlen möchte, muss darauf achten, dass das Mauerwerk sich nicht aufheizt. Wer die Klimaanlage richtig aufbauen will, kann sie z.B. im Flur laufen lassen, der zu allen Räumen angrenzt. Das Kühlgerät kann auch zur Nordseite im Nebenraum stehen, um ohne Schlauchverlängerung durch die offene Tür in den Flur zu blasen. Wichtig bleibt, dass der Abluftschlauch möglichst kurz ist, da diese Kühlgeräte nicht unbeschadet gegen Druck blasen können.
Wer im Einfamilienhaus die mobile Klimaanlage richtig aufbauen möchte, könnte sie also im Erdgeschoss im offenen Treppenhaus aufstellen. Wer über mehrere Etagen wohnt, sollte nicht unterm Dach, sondern ein Stockwerk darunter kühlen.
Zum Kühlen der Wohnung soll der immer der „Gebäudekern“ gesucht und gekühlt werden. Es können auch mal die Zimmertüren offenstehen, auf ein Lüften über Tag soll hingegen weitgehend verzichtet werden. Das mobile Kühlgerät* bläst mit dem Luftstrom bereits viel Frischluft in die Wohnräume.
Zur Information: Im eigenen Fallbeispiel hat das Haus neben Betondecken auch solide Wände. Modernere Häuser haben tragende Elemente und Leichtbausteine. Diese leiten weniger Wärme, speichern auch weniger Wärme. Auch bei Holzwänden oder Holzdecken ist die Wärmespeicherung deutlich geringer. Dann ließe sich eine aufgeheizte Wohnung vermutlich schneller wieder runterkühlen. Wenn hingegen massives Mauerwerk einmal durchgehend aufgeheizt ist, kann kaum noch dagegen angekühlt werden.
Effektiver kühlen mit Strategie
Jedes Haus und jede Wohnung ist anders. Selbst beim Fertighaus aus dem Katalog kann das Wohnzimmer mal nach Süden oder Osten liegen. Es kann bei einem Fertighaus ein Baum Schatten spenden, während das andere der prallen Sonne ausgesetzt ist. Wer seine mobile Klimaanlage richtig aufbauen und effektiver kühlen möchte, muss also die Grundprinzipien verstehen. Und selbst dann braucht es noch einige Versuche im praktischen Alltag, bis der perfekte Aufbau ermittelt wird. Das braucht ein paar warme Tage, etwas Geduld und vielleicht ein paar kleine Anpassungen in der Wohnung.
Wer effektiver kühlen möchte, soll immer zuerst mit den einfachen Möglichkeiten beginnen. Es wird also zuerst mit einer Fensterabdichtung geschaut, ob das Kühlgerät effektiv kühlt. Anschließend kann vielleicht ein anderer Ort für den Aufbau probiert werden. Oder es wird eine universelle Schlauchverlängerung installiert. Doch die Strategieansätze der Folgekapitel Kühlleistung der Klimaanlage optimieren mit Wanddurchbrüchen oder einem Fensterkasten wären nur der letzte Ausweg.
Gerade beim Fensterkasten muss bedacht werden, dass man jedes Teil mehrfach in die Hand nimmt und auf Maß anpasst. Das ist leider sehr viel Arbeit sowie einiges an Geschick dazu gehört. Im eigenen Fallbeispiel entstand der Fensterkasten nach und nach und wurde mehrfach umgebaut. Damit war es mehr als das Doppelte der eigentlichen Arbeit. Zusammengerechnet wurde eine volle Arbeitswoche locker gesprengt und das Problem der kalten Zugluft bleibt.
Klimaanlage richtig aufbauen – Fazit
Mit etwas Internetrecherche wurde im Frühsommer 2019 die Transform 9.000 Eco R290 gekauft, doch es war noch ein langer Weg. Möglicherweise muss die universelle Schlauchverlängerung wieder ruhen, um einfach durch die offene Tür in den Flur zu blasen. Oder der Abluftschlauch wird durch den Wohnbereich zurück in den Flur gelegt. Die Kaltluft kühlt durch das Material und dann den Flur und damit die ganze Wohnung. Mit Glück genügt der improvisierte Windschutz, um sich vor dem kalten Luftstrom zu schützen.
Bei den ersten Kühlversuchen schien es so zu sein, dass sich die Wohnung weiter aufheizte. Der Kühleffekt war zumindest nahe bei 0, doch die kalte Zugluft war enorm sowie es dröhnte. Inzwischen ist der Kühleffekt der Transform 9.000 Eco R290 deutlich zu spüren. Der Wohnbereich und auch der Rest der Wohnung werden jetzt effektiver runtergekühlt. Das beweist jedoch, wie groß der Leistungsunterschied ist. Wer die Klimaanlage richtig aufbauen kann, hat ein Vielfaches der Kühlleistung.
Dennoch bleibt es dabei: Es muss Innenluft mit nachströmender Außenluft ausgetauscht werden. Dabei geht Kühlenergie verloren. Wer eine Split Klimaanlage* installieren darf und kann, soll sich über diese informieren. Die Abwärme entsteht am Kompressor im Außengerät. Am Verdampfer im Innengerät wird die Luft lediglich umgewälzt. Damit muss zugleich weniger Luft umgewälzt werden, es entsteht weniger Zugluft. Bei gleicher Leistung wird die Split Klimaanlage im Normalfall deutlich weniger Energie fressen, sie ist deswegen effektiver. Zugleich dröhnt der Kompressor im Außenbereich und nicht im Wohnbereich oder am Arbeitsplatz!
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Zur Information:
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