Die Kühlleistung der Innenraum Klimatisierung verbessern
Im vorherigen Teil vom Ratgeber zur Gebäudekühlung wurde erläutert, dass die Kühlleistung steigt, wenn die Klimaanlage in einer Kammer steht. Die Luftkreisläufe von Zuluft, Abluft und der Kaltluft können voneinander getrennt werden. Wenn der Fensterkasten noch etwas vom Schall schluckt, wird der Kompressor weniger stören. In diesem Artikel wird geschildert, wie ein geschickter Heimwerker seinen mobilen Fensterkasten für die Klimaanlage mit geringen Kosten aufbauen kann. Es wird jedoch ein paar Arbeitsstunden kosten, sowie die sperrige Kammer leider viel Platz im Raum schluckt.
Damit die mobile Klimaanlage* im Fensterkasten optimal funktionieren kann, muss es ein Doppelfenster geben. Die Kammer wird vor das eine Fenster gebaut, welches auf Kipp geöffnet wird. Der Abluftschlauch wird zum anderen Fenster rausgeleitet, welcher mit einer Fensterabdichtung angeschlossen werden kann. Nun wird noch ein bodenloser Müllsack mit einer Seite auf dem Kaltluft Auslass der Klimaanlage geklebt. Das andere Ende wird durch die Luftöffnung der Fensterkammer gezogen und auf der anderen Seite festgeklebt oder festgeheftet.
Das alles hört sich viel einfacher an, als es letztendlich ist. Doch mit der folgenden Beschreibung wird der erfahrene Heimwerker seine „mobile“ Fensterkammer nachbauen können. Das Grundkonzept ist ein Rahmengestell aus 4×6 cm Leisten. Es wird Pappe von alten Kartons mit einem Handtacker befestigt, die mm genau mit der Wand abschließt und in die Spalte der beiden Fenster passt. Das ist bereits das ganze Geheimnis!
Wichtiger Nachtrag zu Umbauten
Inzwischen liegen weitere Erkenntnisse vor. Bevor mit sehr viel Zeitaufwand ein Abstellraum umgebaut oder ein Fensterkasten gebaut wird: Mobile Klimaanlage richtig aufbauen Gerade beim Bau von einem Fensterkasten auf Möbelrollen muss jedes Teil auf Maß angepasst werden, es zieht mit Pech über eine Woche Arbeitszeit!
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Funktionsweise der Kammer für Klimaanlagen
Die Kammer für die Klimaanlage muss etwas mehr Raumtiefe bieten, als die Abmessungen vom Klimagerät. Diese Fensterkiste muss jedoch breiter als das Fenster sein. Die Breite muss zugleich für den Kaltluftauslass und für eine Zugangsklappe genügen. Außerdem soll diese Fensterkiste wenigstens 2 m³ groß sein, damit das Klimagerät Luft ansaugen kann. Während des Betriebs muss das Fenster immer auf Kipp geöffnet werden. Die Klimaanlage muss sehr ruhig stehen, die Ansaugseite muss zum offenen Raum der Fensterkiste stehen.
Trennwände für abbaubare Fensterkiste bauen
Wer die Fensterkammer im Winter abbauen möchte, soll die zwei Seiten und die Vorderseite als Elemente bauen. Da die Vorderseite meist über einen m breit sein muss und zur einen Seite eine Öffnung für die Hängetür, zur anderen eine Öffnung für den Luftausstoß haben wird, könnte auch die Vorderseite in zwei Elementen aufgebaut werden. Als Baumaterialien reichen die ungehobelten 4×6 cm Leisten aus dem Baumarkt. Es werden rund 40 Winkel benötigt, die möglichst starr, teils auch groß sein müssen. Ein kleiner Winkel am Ende der Leiste hätte zu wenig Halt. Die Rahmenelemente müssen mit stabilen Winkeln montiert werden, weitere Verstrebungen lassen sich auch an einfachen Winkeln befestigen. Zudem braucht es noch Schrauben.
Das Rahmengestell wird mit Pappe überlappt. Es muss also nicht dicht abschließen. Besser ist es, wenn die Kammer sich bewegen lässt. Deswegen wird sie wenigstens 10 cm niedriger als die Deckenhöhe geplant. Die Seitenelemente können als Rahmen zusammengeschraubt werden. Da die Kammer nach dem Sommer in einer Ecke noch als Stauraum verwendbar ist, kann die Vorderseite zwischen den Seitenelementen fix reingebaut werden. Für die abbaubare Variante soll auch die Vorderseite direkt als geschlossenes Element geplant werden.
Die fertigen Elemente werden stehend aneinander geschraubt. Es können unten und oben stabile Metallwinkel angesetzt werden. Es kann auch ein Loch durch die aneinander liegenden Hölzer gebohrt werden, um alles durch eine lange Gewindeschraube mit Flügelmutter zu befestigen.
Starre Trennwand? Mobile Kammer bauen!
In den Baumärkten gibt es günstige, aber tragfähige Möbelrollen*. Diese können entweder unter dem Holzrahmen oder von innen seitlich angeschraubt werden. Diese werden also zu den Ecken montiert. Am sinnvollsten ist es, in allen Ecken Lenkrollen zu verwenden. Die Höhe der Rollen muss bereits bei der Höhe der Trennwand berücksichtigt werden. Breite Rollen nutzen den Boden weniger ab.
Die Kammer wird ans Fenster geschoben. Eventuell muss für die Kante vom Fenster und für die Teppichleiste noch eine Auslassung in die Holzleisten nachgearbeitet werden. Aber dann kann die Kammer stramm vor das Fenster gesetzt werden. Die Trennwand muss so enden, dass die überlappende Pappe zwischen beiden Fenstern auskommt. Zur anderen Seite überlappt die Kammer die Fenster und kann zur Stabilisierung mit einem Winkel an die Wand geschraubt werden.
Zumindest wird mit einem langen Brecheisen* eine Seite der Fensterkammer angehoben, um sie minimal aufzubocken. Die Rollen können einfach etwas niedriger als ein passendes Bauholz sein. Dieses wird auf passende Längen gekürzt und von beiden Seiten untergeschoben. Das bedeutet, dass die Kammer nun stabil steht.
Die Verkleidung der Kammer im Innenraum
Damit die Fensterkammer mobil bleibt, kommt es auf ein weiteres sehr wichtiges Detail an. Die Verkleidung geht zuerst nur bis zum Unter- und Oberrahmen runter. Die letzten cm müssen frei bleiben, damit sich diese Fensterkiste bewegen lässt. Die letzten cm werden im Frühsommer nach dem Aufstellen mit Pappkarton ergänzt und im Herbst vor dem Wegstellen wieder entfernt.
Die Seitenbereiche können mit einer dünnen Sperrholzplatte oder aber einer Folie verkleidet werden, über die anschließend Pappkarton getackert wird. Es wird ein Handtacker für Baustellen* benötigt. Da der Pappkarton von alten Kartons stammt, ist es schwer, alles richtig dicht zu kriegen, weswegen die Folien sich auszahlen.
Zur Vorderseite braucht es zur einen Seite eine runterhängende Tür, dazu später mehr. Zur anderen Seite muss eine Öffnung auf Höhe der Klimaanlage in passender Größe freibleiben. Es können 4×6 cm Leisten auf passender Höhe waagerecht und beim Luftauslass auch senkrecht eingelassen werden. Bei der Tür wären am Boden und oben Bretter mit passender Stärke die bessere Wahl, da die Tür überlappend aufliegen soll. Damit können auch bereits die restlichen Bereiche der Vorderseite verkleidet werden.
Fensterkammer dämmen
Wer es genau nimmt, kauft Dämmstoff. Styropor isoliert, die schwereren Materialien sind jedoch besser und schlucken auch etwas vom Schall. Diese Dämmplatten sollen so dick sein, wie die Rahmen. Typische Maße solcher Platten sind 1200 x 62,5 mm, 1000 x 600 mm oder 1000 x 500 mm. Wer dämmen möchte, sollte sich also zuerst über Dämmplatten oder Dämmmatten* erkundigen und nur Materialien verwenden, die sich wie Termo-Hanf-Jute-Matte für Innenräume eignen.
Wenn möglich, sollen die Elemente der Kammer also mit den Innenmaßen zwischen den Holzleisten die Maße der Dämmplatten haben. Es gibt diese Dämmplatten oder Dämmmatten meist in vielen stärken, 4 oder 6 cm sind gängige Formate.
Optimal ist es, wenn bei der Bauplanung bereits festgelegt wird, ob die 4×6 cm Leisten flach oder quer eine Dämmtiefe von 4 oder 6 cm ergeben. Da das alles Geld kostet und auch Gewicht auf die Rollen bringt, wären 4 cm vermutlich die bessere Wahl.
Wer die Außenseiten verkleidet und innen Dämmplatten oder Dämmmatten anbringt, sollte auch innen alles verkleiden. Die Außenseiten können mit Wandfarbe gestrichen werden, bei den Innenseiten ist das Aussehen egal. Deswegen sollte der Pappkarton für die Außenseiten frei von Klebestreifen oder Versandetiketten sein. Im Wohnbereich wären dünne Sperrholzplatten für die Außenseite schöner. Diese können mit Hartöl gegen Verschmutzung behandelt werden und wirken in Natur richtig gut. Hartöl für die Holzbehandlung* ist ein nahezu unbedenklicher Baustoff.
Die Hängetür der Kammer planen
Man muss immer wieder einmal in die Fensterkammer, ohne sie wegzurücken. Also wird eine abnehmbare Tür abgehangen. Die Oberkannte soll höher als der Kopf enden. Es kann eine Sperrholzplatte aus Pappel verwendet werden, diese ist sehr leicht. Oben wird auf die Außenseite eine Holzleiste aufgeschraubt. Durch diese wird zu den beiden Enden gebohrt. Nun werden auf passender Höhe in den oberen Türrahmen der Kammer lange und starke Winkelhaken* gedreht. Es soll noch ein genügend langes, aber gewindefreies Stück rausschaut. Der Winkel wird mit einer Metallsäge entfernt. Mit etwas groben Schmiergelpapier wird die Stelle etwas geglättet. Die Stümpfe werden noch etwas nach oben gebogen.
Wie auch oben eine Leiste auf das Sperrholz geschraubt wurde, so können auf mittlerer Höhe ein oder zwei Leisten als Griffe aufgeschraubt werden. Ganz unten kann eine weitere Leiste das Abnutzen der Türplatte verhindern. Diese Tür soll den Türrahmen überlappen und wird nun vor die Öffnung gehangen. Die Unterkannte der Tür soll in der Luft hängen. Über der Aufhängung werden Markierungen gemacht, die Tür kann nun immer wieder leicht eingehangen werden.
Dicht anliegende Hängetür
Die Hängetür muss dicht anliegen. Meist reicht es, auf mittlerer Höhe zu den Seiten zwei Stuhlwinkel* zu schrauben. Die Tür wird eingehangen, es wird eine Leiste auf die Stuhlwinkel gelegt. Anschließend werden die überstehenden Metallenden mit einer Zange hochgebogen. Die Leiste wird entfernt, um die Winkelenden mit der Wasserpumpenzange* an den Knickstellen weiter nach oben zu biegen. Das allerletzte Winkelende wird anschließend nach vorne gebogen.
Die Leiste kann nun mit geringer Kraft reingedrückt werden und drückt die Tür auf den Rahmen. Sollte die mittlere Höhe nicht genügen, kann eine weitere Leiste unten angebracht werden. Für diesen Riegel oder die Leisten auf der Hängetür wäre eine gehobelte Leiste mit rund 2,5 zu 4,5 cm eine gute Wahl.
Es ist sinnvoll, die Hängetür mit Holzöl zu behandeln. Es kann sogar noch eine Dämmstoffplatte von Innen aufgelegt werden, die jedoch etwas schmaler als der Türrahmen ist. Diese kann mit langen Schrauben durch Unterlegscheiben oder Lochschienen an den Haltegriffen auf der anderen Seite der Hängetür fixiert werden.
Klimaanlage in Fensterkammer – die Feinheiten
Pappkarton ist deswegen ein guter Baustoff, da er meist bereits als Abfall vorkommt. Er kann mit einem einfachen Handtacker auf dem Holz angebracht und mit einem Schraubenzieher und einer Zange wieder entfernt werden. Man kann also vom Rahmen bis zur Fensterkante gehen. Beim Heizkörper oder dem Abluftschlauch wäre es eventuell besser, ein paar aussortierte alte Pullis oder Decken zum Abdichten zu verwenden.
Unten und oben kann der freie Kammerspalt ebenfalls mit Pappkarton überbrückt werden. Es kann sogar von der Dämmplatte noch ein schmaler Streifen in die Lücken geschoben werden. Je weniger Lücken und Kältebrücken es in der Dämmung gibt, desto besser wird sie Wärme und Lärm dämmen.
Wichtig ist, dass die Klimaanlage in der Fensterkiste ruhig steht. Es muss in der Verkleidung eine Öffnung geben, durch die der Stecker zur nächsten Steckdose gelegt werden kann. Wegen des hohen Verbrauchs soll keine Verlängerung oder Dreiersteckdose verwendet werden. Außerdem muss eventuell mal der Kondenswassertank geleert oder der Staubfilter gesäubert werden. Wenn es irgendwie möglich ist, muss man alles ohne großen Aufwand erreichen können. Wenn es nicht anders geht, würde man auf den passenden Höhen in den Seitenelementen waagerechte Streben einlassen, um einen Deckel auf- und wieder abschrauben zu können. Auch hier wären möglichst Gewindeschrauben mit Muttern zu verwenden. Die Muttern müsste man auf der Innenseite ins Holz einlassen und mit Silikon fixieren, damit sie nicht mitdrehen.
Wer die Kammer vor dem Fenster stehen lässt, kann einen Fensterwischer am Stiel verwenden, um das eine Fenster von Außen durch das andere erreichen zu können. Ansonsten werden die unteren und oberen Pappstreifen im Spätsommer entfernt und die Kammer kann weggerollt oder abgebaut werden.
Das Bedienelement vom Klimagerät
Je nach Klimaanlage ist die Bedienung manuell, per Fernbedienung oder über Smart Home Steuerung möglich. Besser ist es, an das Bedienelement zu gelangen, ohne die Hängetür jedes Mal wegnehmen zu müssen. Es kann auf passender Höhe in der Seitenwand mit zwei waagerechten Streben gearbeitet werden. Zwischen diese werden zwei senkrechte Streben gesetzt, damit eine nicht zu große Lücke bleibt. Bis auf die Lücke wird alles verkleidet. Dann wird von Innen oder Außen ein großer Gefrierbeutel vorgetuckert und mit Klebestreifen abgedichtet. Wenn der Folienbeutel sozusagen etwas aufgerollt wird, kann die dicke Stelle angeheftet werden.
Nun kann man durch die Wand greifen und das Klimagerät bedienen. Wenn möglich, sollte man seine Hand dabei gut sehen können, um das Bedienelement genau zu treffen. Genauso kann es auf der Vorderseite eine Auslassung geben, über die transparente Folie geklebt wird. Man kann mit einem Blick sehen, ob alles läuft und auch das Fenster offen ist. Dieses muss offen sein, bevor die Monoblock Klimaanlage in Betrieb geht.
Die verbesserte Kühlleistung der Monoblock Klimaanlage
Frischluft zieht durch das geöffnete Fenster. Die Klimaanlage muss so stehen, dass sie gut ansaugen kann. Die Abluft geht durch das andere Fenster wieder raus. Für dieses muss es vielleicht einen Stopper geben, wenn man es nicht auf Kipp öffnen kann. Dieser Stopper kann an die Trennwand montiert werden. Am bequemsten ist eine Fensterabdichtung für Klimaanlagen*. Es ist leider etwas kniffelig, eine eigene Fensterdichtung zu bauen. Würde jedoch Luft durch das geöffnete Abluftfenster wieder reinströmen, wäre die Kühlleistung beeinträchtigt.
Um die Kühlleistung der Monoblock Klimaanlage zu maximieren, kann ein Einschublüfter* in die Seitenwand der Fensterkiste eingelassen werden. Es soll jedoch eine Stelle gewählt werden, an der die Luft vermutlich sehr warm ist. Auf keinen Fall darf die frisch gekühlte Luft direkt wieder in die Fensterkammer geblasen werden. Außerdem soll dieser Lüfter für die bessere Klimatisierung der Wohnung in etwa Leistung haben, die das Klimagerät ausstößt. Wenn sozusagen ein geschlossener Luftkreislauf entsteht, steigt die Kühlleistung auf ein Maximum.
Am bequemsten ist es, wenn alle externen Lüfter über einen oder mehrere nebeneinander liegende Schalter bedient werden können. Es kann auch einfach ein Stecker an das Kabel geklemmt werden, um alle Stecker in eine Steckleiste mit Schalter zu stecken.
Dieses ist im Übrigen keine genaue Bauanleitung, sondern eine unverbindliche Anregung. Der Bau einer Fensterkammer und die Installation von Lüftern sowie eine abgewandelte Verwendung der mobilen Klimaanlage erfolgen immer auf eigenes Risiko.
Wer alle Arbeitsschritte sachgerecht ausführt, dem kann höchstens die Klimaanlage kaputtgehen, das kann aber immer passieren. Den ersten Sommer hat die Transform 9.000 eco R290 unbeschadet überstanden.
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Zur Information:
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