Das Klimagerät arbeitet gegen sich selber und dröhnt!
Die Vorgeschichte zu diesem Ratgeber zur Gebäudekühlung ist schnell erzählt: Aufgrund der Kreislaufschwäche kommt das Schwindelgefühl unabhängig zum Wetter hoch. Doch bei der Hitze im Sommer 2018 war klar, dass im Frühsommer 2019 eine mobile Klimaanlage gekauft werden muss. Diese wurde nach Herstellerangaben aufgebaut – funktionierte technisch, aber kühlt nicht, sondern machte nur Lärm. Dabei stand das Gerät direkt vor der Katzenklappe, um die Abluft nach draußen zu blasen. Wieso funktioniert die mobile Klimaanlage dennoch nicht?
Das Problem war schnell lokalisiert: Die mobile Monoblock Klimaanlage* erzeugt mithilfe von elektrischem Strom Hitze und Kälte zugleich und bewegt dabei viel Luft. Deswegen soll die warme Abluft rausgeblasen werden. Diese wird jedoch aus dem Innenraum angesogen. Es handelt sich um hunderte m³ am Tag in einer Wohnfläche unter 100 m³. Für diese Form der Gebäudekühlung muss ständig Frischluft nachströmen. Warme Luft zog sich von draußen in die Wohnung hinein. Wenn diese Luft jedoch mit knapp 30° Celsius angesogen wird, heizt die mobile Klimaanlage die ganze Wohnung auf.
Solange große Luftmassen rausgeblasen werden und somit zur anderen Seite nachströmen, muss die Ansaugstelle sehr kühl liegen oder die mobile Klimaanlage arbeitet gegen sich selber und macht nur Lärm.
Funktionsweise verstehen, dann entscheiden – weitere themenrelevante Artikel zur Raumkühlung mit Klimaanlagen:
Die richtige Klimaanlage kaufen – To do
Mobile Klimaanlage richtig aufbauen
Alles zur Klimatisierung vom Innenraum
Pro und Contra verschiedener Klimageräte
Monoblock Klimaanlage für Outdoor Betrieb
Split Klimaanlage – überall einsetzbar?
Wissenswertes – Klimaanlagen für Wohnungen
Raumkühlung durch Außensonnenschutz
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Drei Anläufe – die mobile Klimaanlage funktioniert
Klimageräte sind meist Energiefresser und unser Energieverbrauch scheint uns zum Verhängnis zu werden. Die mobile Monoblock Klimaanlage sollte also möglichst klein und damit billig im Energieverbrauch sein. Die gewählte Transform 9.000 Eco R290 von Suntec Wellness eignet sich für die Gebäudekühlung von bis zu 90 m³. Sie soll möglichst direkt am Wanddurchbruch oder dem Fenster stehen, durch das die warme Abluft rausgeblasen wird. Wie bei den meisten anderen Monoblock Klimaanlagen ist ein Zuluftschlauch nicht vorgesehen. Bei einigen Modellen ist dieser jedoch anbringbar. Wenn die empfindlichen Klimageräte jedoch nicht genug Luft kriegen oder wegdrücken können, gehen sie schnell kaputt.
Die Mobile Klimaanlage im 75 m³ Wohnbereich war zu laut und kühlte wegen der nachströmenden Warmluft die Hitze nicht runter. Es wurde wegen des Lärms sozusagen noch schlimmer. Deswegen wurde das Klimagerät im zweiten Anlauf in das 37 m³ Nebenzimmer gestellt, um sich mit dem Notebook in den direkten Wirkungsbereich vom Luftausstoß zu setzen. Doch die Zuluft wurde durch das Küchenfenster über den Flur angesogen, die Wohnung heizte sich weiter auf.
Ein einziges Problem machte die Gebäudekühlung zunichte: Die mobile Klimaanlage kam nicht gegen die nachströmende warme Frischluft an.
Im dritten Anlauf wurde eine provisorische Kiste um ein Fenster gebaut. In dieser wurde das Klimagerät aufgebaut, welches durch ein Fenster die Luft ansog, durch das andere fortbläst und durch eine Öffnung die Kaltluft in den Raum abgibt. Ab diesem Moment funktionierte die Transform 9.000 Eco R290* zum ersten Mal, doch weitere Feinarbeiten folgten. Inzwischen arbeitet die mobile Klimaanlage im Nebenzimmer, kühlt jedoch das Wohnzimmer, in dem es zugleich ruhig bleibt.
Wichtiger Nachtrag zu Umbauten
Inzwischen liegen weitere Erkenntnisse vor. Bevor mit sehr viel Zeitaufwand ein Abstellraum umgebaut oder ein Fensterkasten gebaut wird: Mobile Klimaanlage richtig aufbauen Gerade beim Bau von einem Fensterkasten auf Möbelrollen muss jedes Teil auf Maß angepasst werden, es zieht mit Pech über eine Woche Arbeitszeit!
Richtig kühlen zusammengefasst:
– Mobile Klimaanlage direkt am Fenster zur kühlen Nordseite aufbauen
– Fensterdichtung für Klimaanlagen in das Fenster einlassen
– Abluftschlauch unten in der Fensterdichtung herausleiten
– Fensterdichtung oben offen lassen – siehe Foto in Mobile Klimaanlage richtig aufbauen
– das Kühlgeret nach kleinen Bewegungen 1 Stunde, sonst über Nacht ruhen lassen, dann anstellen
– den Luftstrom am besten durch die offene Tür in den Gebäudekern lenken
– Mobile Klimaanlage bereits am Vormittag anstellen und durchlaufen lassen
– nicht am Kühlgerät wackeln, der Kompressor ist empfindlich
Begründung: Zur Nordseite ist die Luft kühler, auch am Abend, da sich das Mauerwerk weniger aufheizen kann. Warme Abluft strömt unten raus, oben kann die Frischluft durch dieselbe Fensterdichtung direkt bei der mobilen Klimaanlage einströmen. Bei Doppelfenstern kann auch eines leicht auf Kipp stehen. Das Gerät zieht die warme Frischluft an, ohne, dass diese sich groß im Raum verwirbelt.
Die gekühlte Luft soll in den Gebäudekern hineindrücken, eventuell kann in der Zimmertür ein Ventilator die Luft weiter hineindrücken. Perfekt wäre diese Universelle Schlauchverlängerung für Klimaanlagen. Wichtig für längere heiße Phasen bleibt immer, dass der Gebäudekern kühl bleibt. Dafür muss die Klimatisierung häufig durchlaufen. Starke Modelle, die möglichst leise arbeiten, sind die Empfehlung, wenn diese einen zu sehr stören.
Es wird nicht mehr vorkommen, dass sommerwarme Luft sich irgendwo in die Wohnung passiv hineinzieht. Diese würde zugleich die gekühlte Wohnung wieder aufheizen. Deswegen muss die Luft direkt bei der mobilen Klimaanlage einströmen, ohne groß zu verwirbeln.
Mobile Klimaanlage gegen unerträgliche Hitze
Die allermeisten Menschen überstehen die Hitze am Tag, wenn es in der Nacht wieder kühl wird. Im Sommer 2019 blieb es jedoch Nachts über 20° Celsius, wie soll die 40° Wohnung durch intelligentes Lüften auf 20-25° runtergekühlt werden? Neben der Monoblock Klimaanlage wurde ein starker Bodenventilator gekauft, der in der Nacht in die offene Balkontür oder das offene Küchenfenster gestellt wurde, um bei Windstille durch die Wohnung zu lüften. Das Raumklima konnte trotz dessen nicht mehr effektiv gekühlt werden.
Ist es über Wochen sehr warm, zieht die Wärme durch das gesamte Mauerwerk. Stein und Beton haben eine hohe Masse, die zugleich Hitze gut speichert. Das Gebäude glüht irgendwann. Luft hat nur wenig Masse, um als Wärmepumpe die ganze Hitze während kühler Nächte raus zu tragen. Und wenn die Nächte nicht einmal kühl sind, bleibt nur die mobile Klimaanlage* oder eine Split Klimaanlage* mit Außen- und Innengerät. Das Außengerät darf jedoch nicht einfach an der Außenfassade montiert werden und wäre deswegen keine Option gewesen.
Ein Nachbar saß im Hochsommer bereits in der Tiefgarage und selbst diese glühte. Seit dem Hochsommer 2019 ist dieser Mann, der nicht einmal richtig alt war, nicht mehr zu sehen. Doch ein Gebäudereiniger mit Kennzeichen aus Frankfurt am Main stand in Münster vor dem Haus. Die Reinigungskräfte liefen in weißen Anzügen und räumten eine Wohnung leer. Ob ein Zusammenhang besteht, kann hier nicht gesagt werden, es wäre jedoch naheliegend.
Eines ist sicher: Die Mobile Klimaanlage ist ein Energiefresser, der Menschenleben retten kann. Deswegen entsteht dieser Ratgeber zur Gebäudekühlung für alle, die ebenfalls gegen die Sommerhitze kämpfen und nicht mehr weiter wissen.
Die Stromrechnung der Gebäudekühlung
Wegen der Ruhezeiten lief die mobile Klimaanlage nicht durch und wegen der Energiekosten nur an heißen Tagen. Die Kühlleistung liegt bei 2500 W oder 9.000 BTU/h, der Schalldruck erreicht leider 65 dB. Der Stromverbrauch wird mit 900 W angegeben. Ein Blick auf den Stromzähler bestätigt dieses. Bei einem Betrieb von 10 bis 12 und 15 bis 22 Uhr sind es 9 Betriebsstunden mit 8,1 kWh. Der tägliche Stromverbrauch liegt damit bei guten 2 Euro. Auf 60 geschätzte Betriebstage im Jahr wären es ca. 120 Euro für die Gebäudekühlung.
Und was sagt die Stromrechnung nach dem ersten Jahr? 140 Euro Rückerstattung! Geheizt wird mit Nachtspeicherheizungen, weswegen eine Stromrechnung von über 1000 Euro nichts Ungewöhnliches ist. Doch im Winter wurde eine Balkontür nachgebessert, damit diese dichter anliegt. In milden Wintern ist es schön, wenn die Fenster zugig sind und man weniger lüften muss. Doch in kalten Wintern sind dichte Außenfronten und Stoßlüften für die Klimatisierung erheblich günstiger.
Energiesparen ist gut und soll unterstützt werden. Doch etwas Intelligenz sollte noch vorhanden sein. Wer seine funktionierende Waschmaschine entsorgt, da er mit der neuen vielleicht 20 Euro im Jahr spart und mit dem Flieger in den Urlaub startet, sollte noch einmal über seinen CO² Abdruck nachdenken.
Wenn es wegen der Sommerhitze unerträglich wird und geschwächten Menschen sogar der Hitzschlag droht, ist das Klimagerät zur Gebäudekühlung nicht allein notwendig, sondern rettet Menschenleben!
Anmerkung zur Test-Wohnung
Die Wohnung, in der die mobile Klimaanlage modifiziert wurde, neigt im Winter nicht zur Auskühlung und im Sommer nicht zur Überhitzung. Es muss zwar geheizt werden, das alles hält sich jedoch in Grenzen. Ohne die bereits erwähnte Kreislaufschwäche gäbe es auch keine gesundheitliche Notwendigkeit, um die mobile Klimaanlage im Sommer zu betreiben.
Neigt die Wohnung zur Überhitzung, muss auch über Dämmung und einen Außensonnenschutz* nachgedacht werden. Da sich die Dämmung schlecht nachträglich anbringen lässt, wird in diesem Ratgeber zur Gebäudekühlung nur der Außensonnenschutz aufgegriffen.
Funktionsweise verstehen, dann entscheiden – weitere themenrelevante Artikel zur Raumkühlung mit Klimaanlagen:
Die richtige Klimaanlage kaufen – To do
Mobile Klimaanlage richtig aufbauen
Alles zur Klimatisierung vom Innenraum
Pro und Contra verschiedener Klimageräte
Monoblock Klimaanlage für Outdoor Betrieb
Split Klimaanlage – überall einsetzbar?
Wissenswertes – Klimaanlagen für Wohnungen
Raumkühlung durch Außensonnenschutz
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
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