Kaltluft durch Air-Sock einleiten oder Windschutz bauen?
Viele haben bereits ein Klimagerät gekauft, aufgebaut und sind durch die kalte Zugluft der mobilen Klimaanlage krank geworden. Falsch aufgebaut verpufft die Kühlleistung und es bleibt nur der kalte Luftstrom vor dem Auslass. Aus Verzweiflung setzen sich einige in diese Kaltluft, das geht nicht lange gut. Es ist eigentlich warm, der Kühlmittel-Kompressor dröhnt und es entsteht der Effekt eines Umluft-Backofens mit scharfem, kaltem Luftzug.
Wer ruhig vor dem Computer oder Fernseher sitzt oder im Homeoffice arbeitet, darf sich nicht im scharfen Wind befinden. Dieses ginge bis zu einem gewissen Grad während einer körperlich aktiven Tätigkeit. Im Ruhezustand macht einen die kalte Zugluft der mobilen Klimaanlage* jedoch sehr schnell krank.
Möglichkeiten, um das Problem zu entschärfen:
- keine mobile, sondern eine Split Klimaanlage verwenden
- den Gebäudekern kühlen und in anliegenden Räumen arbeiten
- den Raum in Abwesenheit runterkühlen
- sich hinter einen Windschutz setzen
- die Luft mit der universellen Schlauchverlängerung in einen sogenannten Air-Sock einblasen
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Windschutz gegen kalte Zugluft der Klimaanlage bauen
Ein Windschutz wirft einen Windschatten. Nur hier ist ein Bereich vor der kalten Zugluft geschützt. Der Windschutz kann also nur funktionieren, wenn im Rest des Raumes keine Personen sitzen. Auch dann muss der Windschutz gut platziert sein, um einen geschlossenen Windschatten zu werfen.
Im eigenen Fallbeispiel steht die fahrbare Klimaanlage im Nebenraum zur Nordseite. Eine universelle Schlauchverlängerung fängt die Kaltluft mit einem Trichter-Karton auf. Der Einschublüfter drückt diese Luft durch einen Luftschlauch in den Nebenraum. Ein weiterer Einschublüfter saugt durch einen zweiten Luftschlauch an, damit der Luftkreislauf sich schließt. Ein- und Auslass enden auf unterschiedlicher Raumtiefe und weisen voneinander weg.
Der Kompressor stört kaum noch, die kalte Zugluft der Klimaanlage wirkt dennoch strapazierend, es liegt aber wohl eine Empfindlichkeit vor. Leider reicht es nicht, den Arbeitsplatz zum Sofa zu verlegen. Vor diesem steht ein Schränkchen, im Keller ist eine OSB-Platte, die über 60 cm breit und über 160 cm hoch ist. Also wird diese zwischen Schränkchen und Sofa geklemmt.
Noch schließt die OSB-Platte nicht dicht zur Wand ab und ein Lüftchen strömt dahinter entlang. Also werden etwas später zwei OSB-Platten aneinander montiert und mit Hartöl für Holz* versiegelt. Dieser Windschutz hält die kalte Zugluft der Klimaanlage deutlich besser ab. Er soll nicht bis zur Decke gehen, damit die Luft sich leicht umwälzt und den ganzen Raum effektiver runterkühlt.
Andere Möglichkeiten für einen Windschutz
Nicht jeder möchte eine Trennwand in den Raum setzen, um dahinter einen Windschatten zu erzeugen. Alternativ kann eine solide Gardinenleiste unter der Decke hängen, um einen schweren und leicht luftdurchlässigen breiten Vorhang* herunter zu hängen. Stört die kalte Zugluft der Klimaanlage, schützt einen der Vorhang und ist später nicht im Weg. Nach der Saison wird der Vorhang komplett abgenommen und in einem Karton eingemottet. Der beschriebene Windschutz aus OSB-Platten lässt sich ebenfalls abbauen und platzsparend an eine Wand stellen.
Es gibt auch Moskitonetze* für Betten oder Sitzplätze. Diese sind zwar nicht luftdicht, bremsen jedoch Wind aus. Möglicherweise wäre auch solch ein Moskitonetz ein funktionierender Windschutz, um kalte Zugluft der Klimaanlage auszubremsen.
Kaltluft durch den Air-Sock einleiten
Das Problem mit scharfen Luftströmen macht sich auch im Gewächshausbereich bemerkbar. Die Pflanzen brauchen Frischluft, ohne eine gute Lüftung wächst es im klimatisierten Gewächshaus nicht. Der Air-Sock ist ein Schlauch aus dünnem Stoff oder einem gelochten Kunststoff und liegt im Pflanzbereich möglichst niedrig. Deswegen ist der günstigere Stoffschlauch nicht immer die bessere Wahl. Zumindest bläst ein Lüfter die Luft in den Air-Sock, der diese sehr verteilt wieder abgibt. Es entsteht also kein scharfer Luftstrom, der die Pflanzen krank macht.
Die universelle Schlauchverlängerung nimmt bereits die kalte Zugluft der Klimaanlage an und bläst diese in den Wohnbereich. Hier wird also nur noch der Auslass des Luftschlauchs mit einer Abluftschlauch Reduzierung* an den Air-Sock befestigt. Dieser muss in diesem Fall aus Platzgründen unter der Decke an einer Leiste hängen. Der Air-Sock läuft zum Teil auch über ein selbstgebautes Standregal.
Das Ziel im eigenen Fallbeispiel lautet, dass die Kaltluft sehr verteilt vor dem Windschutz einströmt. Letztendlich soll sich immerhin das Mauerwerk nicht aufheizen, es kommt deswegen darauf an, dass die gesamte Raumluft kälter ist.
Solange es keine scharfe kalte Zugluft der Klimaanlage gibt, kann die Raumluft in Bewegung sein, ohne krankzumachen. Das, was stört, ist lediglich der scharfe kalte Luftzug im warmen Raum.
Das Problem des Air-Socks
Die universelle Schlauchverlängerung soll in etwa die Leistung haben, wie auch die Klimaanlage. Wenn diese mehrere 100 m³ ausstößt, muss auch der Einschublüfter* in etwa diese Leistung haben. Es ist jedoch nicht die in der Produktbeschreibung angegebene Maximalleistung, es ist die Stufe, mit der das Klimagerät läuft. Die „Nennleistung“ kommt an die „Ist-Leistung“ im Normalfall nicht einmal annähernd heran. Demnach wird die Klimaanlage mit rund 400 m³/h, einer der Einschublüfter „nur“ mit 300 m³/h angegeben. Der Luftschlauch läuft rund 5 Meter sehr gerade in den Wohnbereich. Das scheint sehr gut zu funktionieren.
Wird hinter dem 160 mm Luftschlauch am Übergangsstück der 250 mm Air-Sock angeklemmt, ist der Luftwiderstand für den Einschublüfter höher. Dieser verliert also Leistung. Das bedeutet, dass entweder mehr kleine Luftauslässe in den Kunststoffschlauch müssen oder aber ein stärkerer Einschublüfter notwendig ist.
Genau das sind die Details, die sich nicht exakt vorplanen lassen. Es wird also probiert und nachgebessert, bis es passt.
Die Alternative zum Air-Sock
Anstelle eines eigens gekauften Air-Sock kann auch der Luftschlauch eine Schlaufe durch den Wohnraum drehen. Das Ende wird mit grobmaschigem Stoff umspannt, in der Schlauchlänge werden viele kleine Löcher eingeschnitten. Perfekt ist es, wenn dieser Luftschlauch aus Gewebematerial besteht, welches die Drahtspirale umspannt. Im Gewebematerial reißen die Löcher nicht so schnell weiter auf wie eventuell im Aluflex-Schlauch*.
Es ginge sogar noch anders: Im eigenen Fallbeispiel nimmt die universelle Schlauchverlängerung Kaltluft im Nebenzimmer an und bläst diese bis in den Wohnbereich. Der Schlauch gibt währenddessen bereits Kälteenergie nach Außen ab. Der Schlauch könnte nun eine Schlaufe durch den Wohnbereich ziehen und zum Flur oder sogar zum Nebenzimmer rausblasen. Leider bremst auch das die Leistung des kleinen Einschublüfters. Doch mit dieser Variante gäbe es keine krank machende kalte Zugluft der Klimaanlage im entscheidenden Wohnbereich, sowie der Gebäudekern runterkühlt.
Die mobile Klimaanlage mischt die Raumluft mit der Außenluft und frischt diese auch dadurch auf. Strömt die Kaltluft durch den Aluflex-Schlauch nur durch den Raum, ohne sich zu mischen, ist das also ein Nachteil. Wer nur ein paar kleine Luftlöcher in den Schlauch macht, hätte auch seine Raumluft aufgefrischt.
Zur Information: In den Fotos ist ein grauer Abluftschlauch mit 160 mm Durchmesser* zu sehen. Die Drahtspirale wird von einem Gewebekunststoff ummantelt. Vermutlich gibt ein Aluflex-Schlauch die Kälteenergie besser ab, da die Außenhülle aus Aluminium ist.
Nierengurt gegen die kalte Zugluft der Klimaanlage
Wer sich die Um-Drei-Ecken-Serie zur Gebäudekühlung durchliest, merkt schnell, dass hier ein Entstehungsprozess zugrunde liegt. Das heißt, dass zuerst die krank machende kalte Zugluft der Klimaanlage wirkte, bevor die Ideen mit Windschutz und Air-Sock kamen.
Zumindest ist eine Stelle zu einer Rückenseite wohl deutlich empfindlicher und das Problem ist nicht am nächsten Tag wieder weg. Zwei Nierengurte halten den Bereich inzwischen warm und schützen vor dem Luftstrom. Besser wäre vermutlich ein spezieller Sportgurt, der einmal um den ganzen Bauch-Rückenbereich geht.
Hier liegt zwar kein Nierenleiden vor, wer jedoch schwache Nieren hat, muss jegliche Zugluft meiden oder einen Nierengurt tragen.
Fazit: die kalte Zugluft der Klimaanlage macht krank
Im eigenen Fallbeispiel liegt wohl eine Überempfindlichkeit vor, das ist nicht bei jedem so. Doch kein Mensch soll sich im Ruhezustand in einem scharfen kalten Luftstrom befinden. Gerade die kalte Zugluft der Klimaanlage ist in der Sommerhitze pures Gift und macht krank. Es ist eigentlich viel zu warm, das Gebäude glüht vielleicht schon vor Wärme. In dieser Wärmekammer tuckert die mobile Klimaanlage und kühlt nur noch ungenügend. Es ist zur einen Seite warm und zur anderen zieht die kalte Zugluft der Klimaanlage entlang. Dieser harte Gegensatz macht einen erst recht krank.
Selbst wenn es für den Moment angenehm ist, im scharfen Luftzug der Hitze zu entkommen, ist dieser konsequent zu meiden!
Mit steigenden Temperaturen steigen leider auch die Fallzahlen der Hitzetoten. Die fahrbare Klimaanlage kann durchaus die Rettung im Hitzegau sein. Es kommt aber auf den richtigen Aufbau an, damit das Klimagerät effektiv kühlt. Auch der Umgang mit der Gesamtsituation ist wichtig, um nicht durch die kalte Zugluft der Klimaanlage krank zu werden.
Der ganze Ratgeber zur Gebäudekühlung auf einen Blick:
Zur Information:
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